Die Einwilligung (Opt-In) eines Nutzer zum Erhalt von Newslettern und Marketing Mails muss vom Versender rechtssicher nachweisbar sein. Dazu ist nur das Double-Opt-In-Verfahren geeignet. Das Double-Opt-In-Verfahren verhindert, dass ein Nutzer durch einen Unbefugten – über ein frei zugängliches Formular – für einen Newsletter angemeldet wird. Selbst eigenmächtig eingetragene Opt-Ins werden jedoch nicht immer auch per Double-Opt-In bestätigt. Mit diesen acht Tipps erhöhen Sie Ihre Double-Opt-In-Raten.

1. Auf Bestätigungsmail hinweisen

Es ist empfehlenswert, den Nutzer bereits bei Abgabe des ersten Opt-Ins darauf hinzuweisen, dass er eine Bestätigungsmail für ein Double-Opt-In erhalten wird. Dieser Hinweis kann direkt beim Anmeldeformular platziert werden aber auch auf einer zusätzlichen Seite, die sich nach Ausfüllen des Formulars öffnet. Ein Nutzer beachtet eine E-Mail eher, wenn sie von ihm erwartet wird. Auch muss er möglicherweise erst einmal seinen E-Mail-Client öffnen.
Hinzu kommt, dass es auch Bestätigungsmails gibt, die nur über die erfolgreiche Anmeldung informieren – “Vielen Dank für Ihre Anmeldung für unseren Newsletter/in unserem Shop/usw.”. Da diese oftmals keine relevanten Informationen mehr für den Nutzer enthalten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie ungeöffnet gelöscht werden. Daher ist es sinnvoll, dem Empfänger schon vorab mitzuteilen, dass er noch einmal selbstständig eine Bestätigung abgeben muss.

2. Double-Opt-In-Verfahren erklären

Manchen Nutzern ist das Double-Opt-In Verfahren nicht bekannt und sie denken, eine einzelne Einwilligung wäre ausreichend. Möglicherweise fühlt sich ein Nutzer durch eine E-Mail, deren Sinn er nicht sieht, belästigt. Daher sollte dem Nutzer kurz erläutert werden, warum er um eine Bestätigung gebeten wird. Dazu reicht ein kurzer Satz wie z.B. “Wir möchten Sie vor einer Anmeldung durch Dritte schützen”. Auch sollte dem Nutzer mitgeteilt werden, was er zu tun hat, wenn er die E-Mail erhält – “Klicken Sie auf den Link, um Ihre Anmeldung zu bestätigen”.
Es kann passieren, dass Unbefugte einen Nutzer ohne sein Wissen über ein frei zugängliches Formular für einen Newsletter anmelden. Der Nutzer erhält daraufhin eine Bestätigungsmail, ohne zu wissen warum. Im schlimmsten Fall sucht er die Schuld beim Absender und beklagt sich öffentlich darüber, dass der Absender seine Daten missbraucht. Um dem vorzubeugen, sollte in der Bestätigungsmail zusätzlich die Möglichkeit des Opt-Ins durch Unbefugte benannt werden. Der Nutzer sollte darauf hingewiesen werden, dass er in diesem Fall die Bestätigungsmail löschen kann und keine Daten von ihm erhoben werden.

3. Bestätigungsmails zeitnah versenden

Auch wenn der Nutzer auf den Erhalt der Bestätigungsmail hingewiesen wurde, kann es sein, dass er diesen Hinweis nicht beachtet oder ihn vergisst bevor die Bestätigungsmail eintrifft. Daher sollte eine Bestätigungsmail immer möglichst zeitnah zum ersten Opt-In versendet werden. Der Nutzer ist gedanklich noch bei der Anmeldung und erkennt sofort den Zusammenhang der Bestätigungsmail zur Anmeldung. Wenn ein zeitnaher Versand nicht möglich ist, sollten Sie den Empfänger auf die Verzögerung hinweisen. Ein weiterer Grund für den zeitnahen Versand ist, dass der Empfänger in der Zeit zwischen erstem Opt-In und Bestätigungsmail möglicherweise das Interesse an dem Newsletter verlieren könnte.

4. Auf Spamordner hinweisen

Es besteht die Gefahr, dass eine Bestätigungsmail vom Spam-Filter aussortiert wird. Daher sollte der Nutzer darauf hingewiesen werden, auch in seinen Spam Ordner zu schauen, wenn er die Bestätigungsmail nicht erhält. Es empfiehlt sich auch, dem Nutzer anzubieten, den Absender vorab in sein Adressbuch zu übernehmen, um eine mögliche Filterung zu umgehen.

5. Bestätigung per Klick anbieten

Mit jedem zusätzlichen Schritt steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nutzer den Double-Opt-In-Prozess abbricht. Der einfachste, kürzeste und für die meisten Nutzer auch gewohnteste Weg, ist der Klick auf einen Bestätigungslink. Von einer Bestätigung per Antwortmail an den Absender sollten Sie absehen.

6. Aussagekräftige Betreffzeile formulieren

Aus der Betreffzeile sollte dem Nutzer sofort ersichtlich sein, dass es sich um eine Bestätigungsmail handelt. Da die Bestätigungsmail in der Regel vom Nutzer erwartet wird, kann er sie so direkt zuordnen. Es ist sinnvoll, in der Betreffzeile auf das zu leistende Opt-In hinzuweisen – z.B. “Bestätigen Sie bitte Ihr Newsletter-Abo bei xyz”. Ansonsten könnte der Nutzer denken, dass es sich um eine E-Mail ohne Handlungsanforderung handelt und sie möglicherweise ungeöffnet löschen.

7. Bestätigungsmail persönlich gestalten

Bestätigungsmails wirken oftmals maschinell und lieblos – ein generisch wirkender Absender, ein formal gehaltener Text, der Hinweis “Diese E-Mail wurde automatisch generiert. Bitte antworten Sie nicht darauf”. Das mag für den beabsichtigten Zweck ausreichend erscheinen. Doch Authentizität und Aktivierung des Nutzers in einem persönlichen, interaktiven Dialog werden immer wichtigere Anforderungen für das E-Mail-Marketing und es spricht nichts dagegen, damit bereits in der Bestätigungsmail anzufangen.

8. Auf Bestätigung fokussieren

Der Zweck der Bestätigungsmail – der Erhalt eines Double-Opt-Ins – sollte bei der Gestaltung immer bedacht werden. Persönliche Ansprache darf nicht bedeuten, dass der Nutzer durch ausschweifende Begrüßungstexte von der eigentlichen Bestätigung abgelenkt wird. Der Bestätigungslink sollte daher auch gut sichtbar und freistehend platziert werden – nicht im Text versteckt oder gar in der gleichen Farbe wie der Text. Er sollte dem Nutzer sofort ins Auge springen, wenn er die Mail öffnet.