Am Anfang eines jeden Online-Dialogs im E-Mail-Marketing steht das Opt-In zum Erhalt von Newslettern. Die Adressgewinnung, also die Generierung von Opt-Ins, ist damit einer der zentralen Erfolgsfaktoren im E-Mail-Marketing. Je mehr User:innen dem Marketing per E-Mail zugestimmt haben, desto größer ist der Hebel in allen Maßnahmen.

Die Größe des Newsletter-Verteilers ist eine zentrale Erfolgskennzahl im E-Mail-Marketing. Grundsätzlich gilt: Je mehr Empfänger:innen sie potenziell erreichen können, desto besser. Achten Sie bei der Adressgenerierung auf die Qualität der gewonnenen E-Mail-Adressen. Kanäle zur Generierung von E-Mail Marketing Opt-Ins gibt es viele: Die eigene Website, Social Media, Messen, Printpublikationen und auch Google Ads und Anzeigen in sozialen Netzwerken. Wir haben 6 Tipps zur Optimierung Ihrer Adressgewinnung zusammengestellt.

1. Die User:innen verstehen

Warum registrieren sich User:innen für einen Newsletter? Was erwarten sie? Stellen Sie sich die Frage, was Ihre User:innen am jeweiligen Kontaktpunkt erwarten.

  • Inhaltliche Relevanz: Welchen Gewinn haben User*innen aus dem Dialog? Z.B. besondere Informationen oder Kostenersparnis durch Sonderangebote.
  • Besonders relevant sind Inhalte im E Mail Marketing für User*innen dann, wenn sie auf Grundlage ihrer persönlichen Präferenzen individualisiert werden: die richtigen Inhalte, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.
  • Über exklusive Inhalte lässt sich das Nutzenversprechen weiter erhöhen und eine Differenzierung von anderen Anbietenden schaffen. Dies können z.B. Vorabnachrichten sein oder Sonderangebote nur für Newsletter Abonnent*innen.
  • Newsletter dienen der Arbeitserleichterung, da sie relevante Inhalte für die User:innen vorselektieren, so dass sie sie nicht mehr selbst recherchieren müssen.

2. Echten Nutzen kommunizieren

E-Mail Marketing und Newsletter haben zwar eine gewisse Selbsterklärung. Wer wirklich Opt-Ins generieren will, sollte den User:innen den Mehrwert jedoch schmackhaft machen. Erklären Sie bereits im Registrierungsformular oder im Link darauf, was der Inhalt des Newsletters ist und worauf sich die User:innen freuen dürfen.

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3. Den Registrierungsprozess kurzhalten

Welche Hürden gibt es, die die User:innen von der Registrierung für einen Newsletter abhalten? Eine Hürde kann bereits der Registrierungsprozess an sich sein. Je länger und komplizierter der Registrierungsprozess, desto wahrscheinlicher ist es, dass User*innen abspringen. Hier können wenige Klicks bzw. wenige Sekunden bereits den Unterschied machen.

  • Gestalten Sie Opt-In Formulare so einfach wie möglich.
  • Nur die notwendigsten Daten sollten abgefragt werden (die E-Mail-Adresse und möglicherweise Name und Anrede).
  • Teilen Sie die Registrierung bei mehr gewünschten Daten auf mehrere Schritte auf, wobei bereits nach dem ersten Schritt das grundlegende Opt-In eingeholt sein sollte.
  • Alternativ kann – wenn z.B. für die Individualisierung weitere Daten benötigt werden – die Abfrage zusätzlicher Daten im späteren Dialogverlauf erfolgen, beispielsweise im Rahmen der Willkommensserie.
  • Denken Sie auch an die Bestätigung der Registrierung per Double-Opt-In Mail. Die Double-Opt-In-Mail sollte sofort nach der Registrierung versendet und so gestaltet werden, dass der Bestätigungslink direkt ins Auge springt.

4. E-Mail-Marketing Opt-Ins rechtssicher generieren

Damit die Einwilligung in das E-Mail-Marketing rechtskonform ist, müssen Sie einige Dinge beachten. User:innen müssen explizit dem Empfang von werblichen E-Mails zustimmen. Eine Einwilligung sollte am besten immer separat und aktiv erfolgen. Das erforderliche Häkchen darf nicht automatisch gesetzt werden, so dass User:innen es entfernen müssen. Ihre User:innen müssen umfangreich über die Datenverarbeitung und ihre Widerrufsrechte informiert werden. Beschreiben Sie die Inhalte der zukünftigen Newsletter präzise. Geben Sie so genau wie möglich an, in welcher Frequenz Sie User:innen anschreiben, z.B. wöchentlich oder monatlich.

Weiter Hinweise zum Thema E-Mail-Marketing und Recht erhalten Sie in unserer Checkliste „23 Fragen und Antworten zum Thema E-Mail-Marketing und Recht“.

5. Die richtigen E-Mail-Adressen gewinnen

Viele User:innen verwenden neben ihrer Hauptadresse noch weitere E-Mail- Adressen für bestimmte Zwecke, z.B. für Gewinnspiele. Für das E-Mail-Marketing ist die Hauptadresse von größtem Wert. Wie erhält man also die „richtige“ E-Mail-Adresse von den User*innen? Durch die möglichst transparente Gestaltung des Registrierungsprozesses lässt sich die Angst vor Datenmissbrauch nehmen. Die Anbieter von Wegwerfadressen nutzen oftmals die gleiche Domain für die meisten Adressen. Durch einen Abgleich von neuen Adressen mit Listen kritischer Domains können diese identifiziert und noch einmal angeschrieben werden, mit der Bitte zur Ummeldung auf die richtige Adresse. User:innen sollten dazu motiviert werden, ihr Profil mit weiteren Angaben über ihre Person anzureichern. Wer bereit dazu ist, solche Daten von sich preiszugeben, verwendet üblicherweise auch seine „richtige“ E-Mail-Adresse.

6. Newsletter-Landingpages einsetzen

Sehr empfehlenswert ist die Einrichtung einer Landingpage für die Newsletter-Registrierung. Diese kann als zentrale Anlaufstelle für alle anderen Kanäle genutzt werden – SEO-Vorteile inklusive.

Eine eigene Landingpage bietet darüber hinaus weitaus umfangreichere Gestaltungsmöglichkeiten als ein kleines Formular. Dazu gehören aufmerksamkeitsstarke Call-to-Action (CTA) Elemente, flexiblere Anpassung für Testing sowie detaillierte Beschreibungen der Vorteile eines Newsletter-Abonnements. Insbesondere verzichten Landingpages meist auf allgemeine Navigation oder von der Registrierung ablenkende andere Links. Denken Sie auch daran, die Landingpage für mobile Endgeräte zu optimieren.