Um Eines vorweg zu nehmen: ja, es funktioniert, und wie! Im letzten Jahr stieg die Verwendung von Emojis in E-Mail-Kampagnen um 775 Prozent an, bezogen auf Trigger Mails gar um 7000 Prozent¹. In zwei Prozent aller Betreffzeilen sind mittlerweile Emojis oder Sonderzeichen enthalten². Emojis sind also nicht mehr nur noch in der privaten Kommunikation zuhause, sondern finden gerade auch ihren Platz im E-Mail Marketing. Doch wie werden sie richtig eingesetzt und welchen Benefit haben sie für die Kommunikation?
Was sind Emojis überhaupt❓
Emojis wurden 1999 vom Japaner Shigetaka Kurita erfunden und sind auf Unicode basierende Pictogramme. Diese grenzen sich deutlich von den bereits 1982 eingeführten Emoticons ab, welche typografisch Gesichtsausdrücke darstellen und in lediglich textbasierten Formaten verwendet werden können. Ursprünglich wurden diese erfunden, um in einer digitalen Sprache Scherze von seriösen Äußerungen unterscheiden zu können. Im Jahr 2015 wählte die Oxford University Press aufgrund der stark zugenommenen Verwendung und der Weiterentwicklung zu einer nuancierten Form des Ausdrucks den Emoji „“ (Face with Tears of Joy) gar zum Wort des Jahres.
Merke:
Emoji = 🍔 😋 🍟
Emoticon = ; – )
Warum der Einsatz sinnvoll ist
„Alles, was keine Emotionen auslöst, ist für unser Gehirn wertlos“, sagt der deutsche Marketing-Experte und Hirnforscher Dr. Hans-Georg Häusel. Und das ist ja auch das, worin wir uns im Marketing alltäglich versuchen: Emotionen zu wecken und Begeisterung für unsere Produkte zu wecken. Dabei sind Emojis ein toller Weg, um einerseits Emotionen auszudrücken und andererseits selbige beim Empfänger auszulösen. Denn neben der Möglichkeit, ein Thema hervorzuheben, kann durch Emojis in einer Betreffzeile auch Humor, Munterkeit und Kreativität transportiert werden. Auch Branded Emojis können dabei zielführend sein. Wenn Sie für Ihre Marke Emojis entwickeln lassen, können Sie mit diesen beispielsweise Ihr Logo in der Betreffzeile ersetzen und nun andere Wege gehen. Diese bieten sich anschließend auch in anderen Formen der Kommunikation für einen Einsatz an und steigern den Wiedererkennungswert Ihrer Marke.
Auf den Kontext kommt es an
Nur weil Emojis gut ankommen, heißt das nicht, dass sie sich auch zu jeder Gelegenheit anbieten. Gerade bei ernsten Mitteilungen sollte wohl eher von einem Gebrauch abgesehen werden. Auch ist es wichtig, seine Zielgruppe zu kennen. Richten sich die Nachrichten an eine junge Empfänger-Gruppe mit vielen Millenials, dann funktionieren Emojis sicherlich besser als bei anderen Gruppen. Auch zeitlich beziehungsweise saisonal gibt es Unterschiede. Ein Weihnachtsmann kann im Winter sicher dabei helfen, die Öffnungsraten zu verbessern. Ob selbiges auch im Sommer funktioniert, ist allerdings fraglich.
Wie werden Emojis in eine E-Mail eingebunden? 💁
Tatsächlich ist nichts leichter als das. Von Datenbanken wie getemoji, emojipedia, oder facebook symbols können die Bildzeichen ganz einfach per Copy&Paste ausgewählt und in die Betreffzeile eingefügt werden. Der Verwendung steht also theoretisch nichts im Wege.
Auf die Kompatibilität mit E-Mail Clients achten
Bevor Sie Emojis versenden, sollten Sie prüfen, welche Betriebssysteme und E-Mail-Klienten von Ihren Empfängern verwendet werden. Denn noch unterstützen nicht alle die Bildzeichen. Unter den gängigen Betriebssystemen stellt insbesondere Windows 7 eine Ausnahme dar, da herbei keine Unterstützung erfolgt. Unter den Clients nimmt Outlook 2003 eine Sonderstellung ein. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, besteht jedoch eine annähernd universale Unterstützung von Emojis.
A/B-Tests sind auch bei Emojis unverzichtbar❗
Wie auch bei anderen E-Mail-Kampagnen sollten Sie hier von einem großen Vorteil des E-Mail Marketings Gebrauch machen: der Messbarkeit. Nutzen Sie auch hier beim Versand an die gesamte Empfängergruppe A/B- oder multivariate Tests, um herauszufinden, welche Betreffzeilen am besten funktionieren und was bei Ihren Nutzern die besten Werte bei der Öffnungsrate erzielt.
Auch interne Kommunikation kann bereichert werden
Nicht nur für die Kommunikation mit Ihren Kunden, auch für interne Zwecke können Emojis bereichernd sein. Laut der Studie „The Effects of Different Emoticons on the Perception of Emails in the Workplace“ haben Emojis und Emoticons insbesondere auf Nachrichten mit kritischem Inhalt eine positive Wirkung und verbessern die Arbeitsleistung. Emoticons können auf einer persönlichen Ebene negative Assoziationen abschwächen, die Wahrnehmung beim Empfänger verändern und so zu einem besseren Arbeitsklima beitragen. Dennoch ist es wichtig, hierbei stets positive und glückliche Zeichen zu verwenden.
Wrap-Up
Emojis haben auch im Marketing und der ‚seriösen‘ Kommunikation Einzug gehalten. Sie sind eine tolle Möglichkeit, um Emotionen, Humor, und Kreativität zu vermitteln und um aus der Masse herauszustechen. Des Weiteren können Branded Emojis ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal Ihrer Marke darstellen. Aber auch hier gilt es, seine Zielgruppe zu kennen und die Bildzeichen im richtigen Kontext zu verwenden. Letztendlich gilt jedoch – wie bei jeder guten E-Mail-Kampagne. Testen Sie, um zu erfahren, was wirklich am besten für Ihre Zielgruppe funktioniert.
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¹Quelle: Appboy
²Quelle: Salesforce
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