Mit Content Marketing bewegt sich das Online Marketing weg von der klassischen werblichen Kommunikation. Stattdessen werden die kommunizierten Inhalte im Content Marketing so gestaltet, dass schon die Inhalte ansich dem Nutzer einen Mehrwert bieten. Die Einsatzwecke von Content Marketing sind dabei vielfältig. In einem unserer letzten Beiträge haben wir gezeigt, wie sich Content Marketing zur Generierung von E-Mail Marketing Kontakten im B2B nutzen lässt. Gerade für Markenartikler bietet sich Content Marketing dahingegen zu Erzeugung von Brand Awareness an. Dieses mal geben wir Tipps, wie Facebook Ihnen dabei hilft, Aufmerksamkeit für Ihre Marken zu schaffen.
Markenbekanntheit – Brand Awareness – ist eines der wichtigsten Marketing Ziele für Markenartikler. Im besten Fall kennen die Nutzer die Marke nicht nur, sondern sie ist sogar top-of-mind, d.h. dass der Nutzer bei der jeweiligen Produktgruppe als erstes an die eigene Marke denkt. Content Marketing auf Facebook eignet sich zur Erreichung dieses Ziels besonders. Die hohe Reichweite, die durch die virale Verbreitung innerhalb des Netzwerks erzeilt werden kann, ermöglicht eine rasche Bekanntheitssteigerung. Interessanter Content lädt die Nutzer zur Beschäftigung mit der Marke ein und verankert sie so noch stärker in ihrem Bewusstsein.
Dass Inhalte im Content Marketing unterhaltsam und informativ sein müssen, um dem Nutzer einen Mehrwert zu bieten und zum Sharing anzuregen, wird zwar immer wieder als Weisheit verkündet, sollte aber mittlerweile bei jedem angekommen und eigentlich auch selbstverständlich sein. Daher beschäftigt sich dieser Beitrag weniger mit der Erstellung des Contents, sondern mit den Potenzialen, die Facebook bei seiner Verbreitung bietet.

Rubriken zur Strukturierung nutzen

Inhalte werden im Facebook Content Marketing üblicherweise in die Timeline des Unternehmensprofils gepostet, was dazu führt, dass die Kontakte die neuen Inhalte in Echtzeit in ihren News angezeigt bekommen. Doch für Nutzer, die gezielt auf einem Unternehmensprofil nach Inhalten suchen, ist die Timeline wenig übersichtlich. Facebook bietet jedoch die Möglichkeit, Inhalte in eigenen Rubriken darzustellen – und zwar nicht nur Bilder, die automatisch in die “Fotos”-Rubrik übernommen werden. Die Facebook API erlaubt es, in den Rubriken beinahe beliebige Inhalte einzubinden. Es ist zwar nicht möglich, Content als Facebookpostings zu strukturieren aber es können beispielsweise Websiten integriert werden, auf denen der Content archiviert ist. Der Automotive Anbieter Hyundai z.B. hat Inhalte zum Design Ihres Azera Modells in einer eigenen Rubrik gebündelt (siehe Screenshot).

Facebook Rubriken bei Hyundai

Facebook Rubriken bei Hyundai

Facebook Ads nutzen

Facebook Ads müssen nicht immer werblich anmuten, sondern können ebenfalls (nichtwerblichen) Content enthalten oder auf ihn verweisen. Im Zusammenspiel mit den präzisen Targetingmöglichkeiten, die Facebook Werbetreibenden bietet, sind Facebook Ads daher ein ideales Instrument, um auch Nutzer zu erreichen, die zur Zielgruppe gehören aber noch kein Kontakt Ihres Unternehmens- oder Markenprofils sind. Facebook Ads lassen sich auch als Page Post Ads buchen, die direkt im News-Stream der Nutzer angezeigt werden. Bislang konnten Werbetreibende auch sog. Sponsored Posts bei Facebook buchen – Anzeigen im Look von “normalen” Postings. Facebook wird dieses Werbeformat jedoch zum Juli einstellen.

User-generated-Content integrieren

Content für Facebook muss nicht zwangsläufig von Ihnen selbst stammen. Nutzen Sie auch die Kreativität Ihrer Facebook Kontakte. Ihre Kontakte lassen sich über Wettbewerbe oder Incentives dazu motivieren, (unternehmens- oder markenbezogenen) Content für Sie zu erstellen. Im besten Fall verfügen Sie sogar über überzeugte Markenbotschafter, die eine so starke Bindung zu Ihrer Marke haben, dass Sie keine gesonderten Anreize mehr benötigen. Diese Markenbotschafter erstellen den Content möglicherweise sowieso selbstständig, unabhängig von Ihrer Markenpräsenz auf Facebook. Das einzige was Sie noch tun müssen, ist, den Markenbotschaftern die Veröffentlichung über Ihre Markenpräsenz zu ermöglichen.
Bevor Sie User-generated-Content nutzen, müssen Sie festlegen, wie die Veröffentlichung des Contents gesteuert werden soll. Wenn Sie es den Nutzern gestatten, den Content selbstständig (ohne vorherige Freigabe) in Ihrem Markenprofil zu posten, müssen Sie damit rechnen, dass die Nutzer auch minderwertigen oder sogar schädlichen Content posten. Wenn Sie jedoch alle Inhalte vor Veröffentlichung einer Qualitätssicherung unterziehen, bringen Sie möglicherweise Nutzer gegen sich auf, deren Content Sie ablehnen. Egal, für welches Vorgehen Sie sich entscheiden, Sie sollten den Nutzern die Veröffentlichungspolitik und die Begründung für diese in jedem Fall transparent kommunizieren.

Verschiedene Kanäle vernetzen

Content Marketing ist keine autonome Marketing Disziplin für einzelne Kommunikationskanäle. Integrieren Sie Ihr Content Marketing auf Facebook daher mit anderen Instrumenten. Hier bieten sich vor allem Instrumente des Dialogmarketings an, wie E-Mail Marketing und weitere Social Media Plattformen. Integrieren Sie beispielsweise Twitter als Rubrik in Ihr Facebook Profil. Starten Sie Fotowettbewerbe auf Instagramm oder Pinterest und featuren Sie diese auf Facebook. Nutzen Sie Content aus dem E-Mail Marketing auch auf Facebook und andersherum. Tipps, wie Sie E-Mail Marketing und Social Media inhaltlich integrieren, erhalten Sie in unserem Beitrag 5 Maßnahmen für inhaltliche Social Media Integration im E-Mail Marketing.