In einer aktuellen Studie hat das Marktforschungsunternehmen Focus Research Entscheider unterschiedlicher Branchen zur Wirksamkeit verschiedener Marketingkanäle befragt. Das Ergebnis: E-Mail Marketing ist der wichtigste Umsatztreiber der letzten 12 Monate. 39 Prozent der Befragten sehen E-Mail Marketing auf Platz 1 der stärksten Marketinginstrumente. Im B2C ist E-Mail mit 43 Prozent sogar noch stärker als im B2B (36 Prozent).

Überraschend: trotz mangelnder Messbarkeit von Social Media, konnte sich Marketing in Sozialen Netzwerken in den letzten 12 Monaten auf Platz 3 der wichtigsten Umsatztreiber vor arbeiten (28 Prozent insg. – B2C 34 Prozent / B2B 25 Prozent). Kein Wunder also, dass Marketingverantwortliche in den nächsten 12 Monaten stark in den Bereichen Social Media und den im ROI-Ranking zweitplatzierten – redaktionelle Online Inhalte – investieren.

Warum trotz der deutlichen Aussage zum ungeschlagenen ROI E-Mail Marketing bei den Investitionen nur auf Platz drei liegt, bleibt unbeantwortet. Genügend Potential gäbe es, so eine Studie von artegic unter Handelsunternehmen. Der Einsatz reiferer E-Mail-Marketing-Anwendungen wie Lifecycle-Mails, Trigger-E-Mails und E-Mails unter Einbeziehung von übergreifenden Nutzerprofilen ist bei den meisten Unternehmen geplant, aber noch nicht im Einsatz. Rund drei Viertel setzen noch auf Massen-E-Mails, 66,9 Prozent unterscheiden immerhin zwischen verschiedenen Zielgruppen, nur noch ein Drittel setzt anlassbezogene Kommunikation wie Geburtstags-E-Mails oder Zufriedenheitsabfragen nach einem Kauf ein. Diese Trigger-Mails liegen jedoch auf der E-Mail-Marketing-Wunschliste der Unternehmen mit 47,9 Prozent auf Platz zwei – hinter Lifecycle-Mails (51,2 Prozent), so die artegic Studie.

Neben der Budget-Entwicklung untersuchte die Focus Research Studie auch die strategische Bedeutung der verschiedenen Marketing-Instrumente. Hier zeigen sich zwei wichtige Schwerpunkte: Im B2C wird Social Media (51 Prozent) in den nächsten 12 Monaten knapp vor E-Mail Marketing (49 Prozent) gesetzt. Im B2B ist E-Mail Marketing künftig das wichtigstes strategisches Marketingelement, gefolgt von Social Media und Lead-Generierungs-Maßnahmen. Bedenkt man die generelle Aussage zu den strategischen Prioritäten, so ist das Ergebnis überraschend. Denn – so die Focus Studie – B2B Unternehmen wollen künftig vor allem neue Kunde gewinnen während B2C Unternehmen eher auf Kundenbindungsmaßnahmen setzen. Und gerade hier spielt E-Mail Marketing typischerweise seine Stärken aus.

Klassische Kanäle abgeschlagen

Besonders deutlich zeigt die Befragung von Focus Research die Einschätzung bezüglich klassischer Kanäle. Nur 19 Prozent erachten noch Direct-Mail als stärksten Marketingkanal. 15 Prozent sehen hier Print, 9 Prozent Display und jeweils 7 Prozent TV oder Outdoor. Auf dem ernüchternden letzten Platz liegt dann allerdings wieder einer der digitalen Hoffnungsträger: Mobile Marketing.

Die Vollständige Studie kann hier heruntergeladen werden:

http://www.focus.com/research/marketing/focus-survey-results-marketers-benchmark-report-2011/

Über Focus.com Marketers Benchmark Survey:

Die Studie wurde im Zeitraum vom 27 April bis 3 Mai 2011 erhoben. Insgesamt wurden 172 Geschäftsführer und Entscheider befragt.